Neue Behandlungsmöglichkeit für Vorhofflimmern
Startschuss für Elektrophysiologie im Ludmillenstift
Rund 1,5 bis 2 Millionen Menschen sind in Deutschland von Vorhofflimmern, einer anhaltenden Herzrhythmusstörung, betroffen. Mit Chefarzt Dr. med. Wasim Schehab hat sich das Ludmillenstift auf die modernen Behandlungsmöglichkeiten von Vorhofflimmern spezialisiert und erstmals elektrophysiologische Einsätze durchgeführt. Mit dieser Behandlungsmethode ist das Krankenhaus im Emsland einzigartig.
Das Herz wieder in einen normalen Rhythmus bringen
Die Elektrophysiologie ist ein minimalinvasiver nicht thermischer Eingriff am Herzen, bei dem die elektrischen Störfelder im linken Vorhof gezielt verödet werden und das Vorhofflimmern somit lang anhaltend beseitigt wird – das umliegende Gewebe wird geschont.
Die Behandlung sieht vor, einen Katheter (minimalen Kunststoffschlauch) über die Leistenvene im rechten Herzen zu positionieren. Dabei kann ein Elektrokardiogramm (EKG) direkt aus dem Herzen abgeleitet und eine exakte Analyse der Herzrhythmusstörung durchgeführt werden. Bereits während der Untersuchung können auftretende Arrhythmieherdes (Katheterablation) im Herzen verödet werden.
„Ich freue mich, diesen Meilenstein im Ludmillenstift durchführen zu können! Das Herzkatheterlabor ist nach modernsten Standards für katheterbasierte Behandlungen von Herzrhythmusstörungen ausgestattet“, freut sich Schehab.
Der Eingriff erfolgt unter Lokalanästhesie und wird in der Regel in weniger als zwei Stunden durchgeführt. Patienten werden in der Regel nach kurzer Zeit entlassen. Die weitere Versorgung und Therapie wird in der Rhythmusambulanz des Ludmillenstift durchgeführt.